Donnerstag,
07. Oktober 2010
Regen,
bewölkt, sonnig Es
hat fast die ganze Nacht geregnet und auch heute Morgen setzt sich das schlechte
Wetter fort. Wir lassen uns deshalb alle Zeit der Welt, denn wir haben ja
absolut nichts zu Verpassen. Wir machen noch einmal bei Staples Station und
schauen ein bisschen nach dem Wetter, der Route und einigen anderen Dingen. Außerdem
kaufen wir dort einen Routenplaner, da Alf von Garmin erfahren hat, dass es
nicht mit dem Kauf von neuen Karten für unser GPS getan ist. Leider sind die
verschiedenen Karten nicht kompatibel und so können wir das GPS zwar zum
Wandern nehmen, es zeigt uns jedoch keine Campingplätze, Wal Marts etc. mehr
an. Da es auch in den großen Städten von Vorteil sein wird, ein
funktionierendes GPS zu haben, kaufen wir die Software des Street Atlas für
meinen kleinen Computer, den wir schon für 70 Dollar bekommen. Die Installation
ist etwas schwierig, da der Computer kein CD Laufwerk hat und Alf so alles mit
Hilfe seines Notebooks und eines USP Sticks aufspielen muss. Das ist ziemlich
zeitaufwändig, funktioniert aber glücklicherweise wider Erwarten gut. So
ist es schon Zeit zum Mittagessen, als wir Stapels verlassen. Nachdem wir noch
Benzin und Propangas getankt haben, besuchen wir deshalb noch McDonalds, ehe wir
dann endgültig gegen 13.30 Uhr aufbrechen. Schon
nach wenigen Kilometern erreichen wir die Grenze nach Vermont. Am Welcome Center
erhalten wir die üblichen Karten und Prospekte und telefonieren mit Russ und
Aileen, denn die beiden starten am Sonntag zu einem sechswöchigen Trip nach
Korea, um ihren Sohn mit Familie zu besuchen. Mit dem Überqueren der
Landesgrenze, bessert sich auch das Wetter und gegen 15.00 Uhr haben wir blauen
Himmel und Sonnenschein. Wie in New Hamshire gibt es auch hier in Vermont
wahnsinnig viele Wälder. Meistens sind es Mischwälder, so dass wir ein ähnlich
farbenprächtiges Bild wie in den White Mountains vorfinden. Zeitweise sieht es
sogar so aus, als wären die Bäume schon hier noch voller mit Blättern. Wir
machen nur einen Zwischenstopp, um uns einen Granitabbau anzusehen. Leider
kommen wir zu spät, denn die letzte Tour ist schon vorbei. So schauen wir uns
nur einen Film und das Visitor Center an. Gegen
18.00 erreichen wir dann den Grifford Woods State Park, in dem wir heute Nacht
bleiben wollen. Das Einchecken ist etwas kompliziert, denn es gibt hier
verschiedene Kategorien von Stellplätzen. Wir können aber so recht keine
Unterschiede feststellen und so nehmen wir einen, von dem wir glauben, dass er
18 Dollar kostet. Bezahlen sollen wir morgen früh, registrieren mussten wir uns
allerdings schon heute Abend. Überall gibt es die Selbstregistrierung mit
Umschlägen, die man ausfüllt, das Geld hinein steckt und in einen Sammelbehälter
einwirft. Vermont scheint so ähnlich für die USA zu sein, wie Quebec für
Kanada, denn auch hier geht alles anders. Am auffälligsten ist, dass es in
diesem Staat nur ganz wenige der üblichen Ketten (sowohl zum Einkaufen als auch
sämtliche Schnellrestaurants) gibt. Stattdessen fahren wir an vielen wirklichen
Restaurants vorbei und passieren große Motels und Hotels im Alpenstil oder in
alten, schön restaurierten Häusern. Im Reiseführer stand, dass Montpelier die
einzige Hauptstadt aller 52 Staaten ist, in der es keinen McDonalds gibt.
Eigentlich unvorstellbar für die USA! Es soll angeblich auch alles etwas
geruhsamer zugehen und die Landschaft soll im Vordergrund stehen. Na ja, wir
werden sehen und das sicher in ein paar Tagen beurteilen können. Der State Park
sieht jedenfalls schon einmal recht schön aus und die Stellplätze sind so, wie
wir das von den staatlichen Einrichtungen gewöhnt sind.
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