Samstag, 11. September 2010                                       bewölkt, nachmittags Regen

 

Heute Morgen sieht es leider sehr unfreundlich aus und der Tag entwickelt sich wettermäßig zum schlechtesten, den wir in Neufundland bisher hatten.

Wir verlassen den Provincial Park im leichten Nieselregen und fahren ein Stück auf der Straße 340 zurück. Heute sieht die Landschaft längst nicht so interessant aus wie auf der Herfahrt, denn da hatten wir zwar auch keine Sonne, aber wenigstens war der Himmel recht hell. Dann biegen wir auf die Straße 330 in Richtung Gander ab. Gander ist bekannt, weil hier der Flughafen liegt, der Europa am nächsten ist und früher alle Propellermaschinen hier zum Auftanken einen Zwischenstopp machten. Wegen seiner Lage wurde hier im 2. Weltkrieg eine große Militärbasis eingerichtet. Heute genau vor 9 Jahren spielte der Flughafen dann wieder eine große Rolle, denn nachdem der Luftraum über den USA nach 9/11 gesperrt war, strandeten hier mehr als 10.000 Passagiere und mussten tagelang versorgt und untergebracht werden. Letzteres geschah in Schulen und Veranstaltungsgebäuden und es wurden dann sogar Ausflüge in die Umgebung organisiert.

Unser nächstes Ziel ist der Terra Nova Nationalpark. Hier gehen wir zunächst ins Visitor Center, das ganz im Zeichen von Meerestieren steht. In mehreren großen Aquarien ist hier die Unterwasserwelt des Atlantiks nachgebaut und man kann einige der Tiere sogar anfassen. Es ist sehr schön und interessant gemacht und wir verbringen eine ganze Weile damit uns diese Meeresbewohner anzusehen.

Obwohl es zwischenzeitlich immer mal wieder so aussah, als sollte das Wetter besser werden, schafft es die Sonne heute nicht, sich durch die dicke Wolkendecke zu kämpfen. Es fängt ständig wieder an zu nieseln und so beschließen wir, auf den Campground zu fahren und einen faulen Nachmittag einzulegen. Nachdem wir leckere Pancakes mit Obst und heißem Kakao zu uns genommen haben, repariert Alf einige Dinge am Auto: Die Mückentür klemmt seit gestern und geht kaum noch auf, außerdem fixiert er einen Riss an der hinteren Stoßstange. Als es dann anfängt zu regnen, ziehen wir uns in unser Wohnmobil zurück und machen es uns mit Lesen und Spielen bequem. Wieder einmal sind wir froh, so ein gemütliches, geräumiges und vor allen Dingen trockenes und warmes Heim zu haben!