KroeSi - Tours
Home
Über uns
Vortour
Tour 1 (Aug.-Okt.)
1. Woche (09.-15.)
2. Woche (16.-22.)
3. Woche (23.-29.)
4. Woche (30.-05.)
5. Woche (06.-12.)
Route der Woche
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Montag
6. Woche (13.-19.)
7. Woche (20.-26.)
8. Woche (27.-03.)
9. Woche (04.-10.)
10.Woche (11.-17.)
11.Woche (18.-24.)
12.Woche (25.-01.)
Tour 2 (Jan.-März)
Tour 3 (Apr.-Aug.)
Bilder Yellowstone
Bilder Canyonlands
Bilder Arches
Bilder Bryce Cany.
Bilder Grand Cany.
Bilder Las Vegas
Bilder Im Schnee
Bilder Florida 1
Bilder Florida 2
Bilder Blumen
Bilder San Francisco
Bilder NP California
Bilder Bären

Samstag, 10. September - Sonnenschein, warm

 

Nach einer kalten, gewitter- und regenreichen Nacht wachen wir bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein auf. Allerdings ist es noch recht kühl (was bei der Höhenlage ja auch kein Wunder ist), und wir machen zum Frühstücken die Heizung an.

Recht schnell erreichen wir dann Monticello und nach weiteren 17 Meilen passieren wir die Grenze nach Colorado (wenn ich richtig gerechnet habe, ist das unser fünfter Bundesstaat). Die Straße läuft, wie wir das inzwischen ja schon kennen immer kerzengerade auf einer Hochebene. Allerdings ist das Land hier wohl wesentlich fruchtbarer, denn es gibt riesige Getreidefelder, die von großen Farmen aus bewirtschaftet werden. Ansonsten ist auch diese Gegend nur sehr dünn besiedelt.

Gegen 12.00 Uhr erreichen wir Cortez und eine halbe Stunde später sind wir im Mesa Verde Nationalpark, unserem heutigen Ziel, angekommen. Nachdem wir in den letzten Wochen ausschließlich Landschaft gesehen haben, wollen wir nun einmal etwas für die Kultur tun (eigentlich stand Mesa Verde nicht auf dem Programm, wir haben uns aber entschlossen, diesen Umweg doch zu fahren). Der Mesa Verde NP ist der kulturhistorisch bedeutendste Nationalpark der USA. Man kann hier in Höhlen hinein gebaute Wohnanlagen besichtigen, die die Anasazi, ein Bauernvolk, im 13. Jahrhundert gebaut haben. Diese „cliff dwellings“ waren dann nur knappe 100 Jahre bewohnt und standen anschließend über 500 Jahre leer, ehe sie um 1880 von Farmern wieder entdeckt wurden. Sie lagen unter großen Schuttmengen, waren jedoch sehr gut erhalten.

Beim Einfahren in den Park überquert direkt vor uns eine Bobcat (eine Luchsart) Mama mit ihrem Jungen die Straße, so dass wir sie aus nächster Nähe sehen können, was wahrscheinlich äußerst selten ist.

Wir informieren uns zunächst im Visitor Center und buchen zwei Ranger Touren zu den beiden größten Wohnanlagen, denn alleine darf man dort nicht hinein.

Unsere erste Tour führt uns zum Cliff Palace. Hier haben wir etwas Pech, denn der Ranger, der die Tour führt, macht das zwar unheimlich unterhaltsam für die anderen, da er aber dabei sehr viel Umgangssprachliches verwendet, verstehen wir nicht so viel. Um in die Höhlenwohnungen zu gelangen, muss man über steile Leitern klettern. Die Anlage besteht aus über 200 Zimmern (ein Zimmer ist jedoch nur knapp 2 x 2 m groß) und 23 Kivas. Kivas sind runde, unterirdische Versammlungsräume, in denen wahrscheinlich Kulthandlungen abgehalten wurden. Es ist sehr interessant zu sehen, wie Menschen vor fast 2000 Jahren gelebt haben. Da die Anasazi keine Schrift kannten, sind jedoch viele Dinge bis heute nicht geklärt, so z.B. warum sie ausgerechnet in diesen Höhlen, die teilweise überhaupt keinen Zugang zum Wasser hatten, bauten.

Die zweite Tour zum Balcony House ist dann noch schöner. Zum einen erklärt die Rangerin sehr viel und wir verstehen sie ziemlich gut und zum anderen ist der Weg recht spannend. Wir müssen eine 10m hohe Leiter hinauf klettern, durch eine sehr kleine Höhle kriechen und zum Schluss noch einmal einen Felsen ziemlich senkrecht erklimmen. Außerdem ist diese Wohnanlage sehr gut erhalten und die Rangerin erzählt uns eine Reihe von interessanten Geschichten dazu.

Nach diesen beiden Touren besuchen wir noch das Spruce Tree House, die drittgrößte Felswandsiedlung. Diese ist leicht zugänglich (nicht über steile Treppen oder Felsen) und kann im Gegensatz zu den anderen beiden individuell besichtigt werden. Etwa 90% dessen, was man sehen kann ist original, so z.B. auch eine Wandzeichnung. Bei einem Kiva ist die Decke rekonstruiert worden, die bei allen anderen fehlt. Man kann sogar in diesen Kiva hinab steigen und sich so ein noch besseres Bild von den Räumlichkeiten machen.

Den Abschluss bildet dann das kleine Museum, in dem wir weitere interessante Dinge erfahren. Als wir hinaus wollen, stellen wir fest, dass die Tür schon abgeschlossen ist. Anscheinend hat man uns beim Absperren übersehen. Nach einigem Suchen finden wir dann jedoch noch jemanden, der völlig überrascht ist, dass wir noch hier sind und uns hinaus lässt.

Inzwischen ist es schon spät geworden und wir fahren über den Park Point Overlook, von dem aus man kilometerweit in alle Richtungen blicken kann, zu unserem Campground in der Nähe des Parkeingangs. Wieder übernachten wir in einer Höhe von über 2300m.

 

 

Cliff Palace
Ende des Tunnels
bkroeschell@gmx.de